Übergabe des Friedensnobelpreises an die EU ohne Klaus?
Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus und der tschechische Ministerpräsident Petr Nečas haben sich entschieden, zur feierlichen Übergabe des Friedensnobelpreises an die EU, die am 10. Dezember in Oslo stattfindet, nicht zu kommen. Klaus, der als ein großer EU-Skeptiker bekannt ist, soll dieses Ereignis sogar für einen Scherz bezeichnet haben. Die Teilnahme in Oslo soll nur ein tschechischer Botschafter bestätigt haben.
Klaus, der sich in der Vergangenheit öfters kritisch gegenüber der Europäischen Union geäußert hat, soll die Entscheidung des Nobel-Komitees als "Scherz" und "tragischen Irrtum" bezeichnet haben, wobei er hinzufügte, dass es eine "leere Ehrung" sei, den Preis an eine "Institution, überdies eine bürokratische Institution" zu vergeben. Nečas´ Nichtteilnahme an dieser Zeremonie wurde mit Zeitmangel erklärt. Klaus´ und Nečas´ Entscheidung bei der Zeremonie nicht dabei zu sein, wurde jedoch vom tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg und dem Chef der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei Bohuslav Sobotka scharf kritisiert. Schwarzenberg würde sich nach seinen Worten sehr freuen, wenn die Tschechische Republik bei diesem bedeutsamen Ereignis anwesend wäre. Er sei von Klaus´Entscheidung jedoch nicht überrascht, denn er soll mit ihm in der Vergangenkeit bereits mehrere Konflikte gehabt haben, die die Stellung der Tschechischen Republik in der EU betrafen.
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